28. März 2024

Die baden-württembergische Regierung will staatliche Vorschriften und Verfahren beim Bauen in Baden-Württemberg deutlich vereinfachen und verbessern. Sie erhofft sich davon unter anderem große Fortschritte im Wohnungsbau. „Ich will systematisch Verwaltungs- und Genehmigungsverfahren hinterfragen und dabei die Mängel-Hinweise aus der Gesellschaft ernst nehmen“, sagte Klaus-Peter Murawski, neuer Koordinator der Landesregierung für Bürokratieabbau der Stuttgarter Zeitung.

Als Beispiel nennt Murawski das Baurecht. Heute werde „ganz unterschiedlich entschieden, wie jemand sein Grundstück einfrieden darf“ – mit Mauer, mit Jägerzaun oder ganz anders. Der Staat solle jedoch dem Bürger an dieser Stelle mehr Freiheit einräumen. „Deshalb brauchen wir Regeln, die dafür sorgen, dass von den jeweils zuständigen Beamten möglichst einheitlich und möglichst unbürokratisch entschieden wird.

Bauplätze zum Bauen in Baden-Württemberg veröffentlichen

Mit Blick auf die Kommunen regt Murawski eine Übersicht an, in der freie Bauplätze im Land zu finden sind. „Warum ist es eigentlich nicht möglich, dass die Kommunen in eigener Regie ein landesweites Kataster erstellen, in dem jeder, der Wohnungen bauen will, sehen kann, wo baureife Grundstücke zur Verfügung stehen?“, fragt Murawski. Das gebe es bisher nicht. „Hier sperren sich noch viele Kommunen. Offensichtlich wollen sie sich bei der Grundstücksvergabe nicht zu sehr in die Karten schauen lassen.“

Bauen mit der Holz-Modulbauweise ist kostengünstiger

Klaus-Peter Murawski ist seit Januar 2018 offiziell „Koordinator der Landesregierung für Bürokratieabbau“. Er fordert die Städte und Gemeinden auf, stärker als bisher den Bau von Häusern in industrieller Holz-Modulbauweise zu ermöglichen. Dies werde zu einer deutlichen Kostenreduzierung führen, beispielsweise im sozialen Wohnungsbau. „Wir reden hier über einen Preisunterschied von 3200 Euro zu 1357 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche“, sagte der Chef der Staatskanzlei. „So könnten wir die Wohnungsbaukosten für das Bauen in Baden-Württemberg nahezu halbieren.“

Anmerkung: Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) unterstützt Vorhaben, deren Gegenstand die Bereitstellung, Verarbeitung, Bearbeitung und Verwendung von Holz ist, mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln. Innovationen in der Nutzung von Holz forciert, neue Anwendungsfelder für den Rohstoff Holz erschlossen und deren Einführung beschleunigt werden.

Tipp: Bauen in Baden-Württemberg: Sigurd Maier, Inhaber des Ratgeber-Portales für Holzhäuser und den Holzbau empfiehlt den Bauherren und Baufamilien sich direkt an verschiedene Kommunen in Baden-Württemberg zu wenden, um sich eine Übersicht über freie Bauplätze zu verschaffen.